Talk:Carl Heymann

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Dates and places of birth and death -- incorrect?[edit]

At the moment we have:

Carl Heymann (also Karl) (1854, Bingen – 1922, Bingen)

However, the 1906 Jewish Encyclopedia article [1] gives his date of birth as 6 Oct 1853, and his place of birth as Filehne in present-day Poland.

These concert notes [2] quote the JE, and gives his date of death as 6 December 1922 (or perhaps 12 June 1922) in Haarlem. A page from a book here [3] also describes him as a "Dutch" pianist.

Here's another article which appears to describe him as dying in a hospital in Haarlem [4], according to a snippet quoted by Google. Jheald (talk) 14:27, 4 July 2011 (UTC)[reply]

Link to Rubinstein[edit]

I believe Heymann was Josef Rubinstein's successor at Dr. Hoch's Konservatorium, but the link directs to Anton Rubenstein. — Preceding unsigned comment added by 65.95.204.67 (talk) 19:28, 7 April 2012 (UTC)[reply]

That is true: Joseph Rubinstein was at the faculty of Dr. Hoch's Konservatorium at late 1870-ies [5]. Andrei Romanenko (talk) 08:39, 20 April 2014 (UTC)[reply]

Carl Heymann biography in Musikalisches Wochenblatt (1882)[edit]

I found the following in the magazine Musikalisches Wochenblatt. I looked up how to submit a text to Wikisource but it's too complicated, so I am copying it to the talk page. I will work om translating it soon. You can then decide who to believe about his place and date of birth. It is quite different from the article. I used Google Books' "view as text" feature to copy and paste. I will upload the original Google Books scan of the article sometime and try to add it to Wikisource when I've figured out how that is done. The instructions are appallingly bad. (I imagine some people might think the appropriate place to do a translation is in my Sandbox but it is more likely to get attention from others if I put it here, as my German translation skills are limited in spite of the fact that I speak it with a fair degree of ease.) Mike Hayes (talk) 05:42, 24 November 2014 (UTC)[reply]

Biographisches[edit]

Carl Heymann (Mit Portrait)

Bei dem Aufsehen, das das Auftreten dieses aussergewöhnlichen Künstlers allerwärts erregt, erfüllen wir kaum mehr als einen Act der Pflicht gegen denselben sowohl, wie gegen unsere Leser, wenn wir ihn hier in wohlgetroffenem Portrait und einer kurzen Skizze seines Lebens und Bildungsganges vorführen.

Considering the sensation that this extraordinary artist provokes wherever he appears, we feel that it is nothing less than our duty to present here, a lifelike portrait and a brief sketch of his life and education.

Carl Heymann ist am 4 Oct. 1854 in Amsterdam geboren und seine musikalischen Anlagen zeigten und entwickelten sich schon sehr frühzeitig, denn bereits im 7. Lebensjahre wirkte er als Pianist in einem Concerte seiner Vaterstadt mit.

Carl Heymann was born on 4 Oct. 1854 in Amsterdam and his musical talent appeared and developed at an early age, for already in his seventh year, he performed as pianist in a concert in his home-town.

Um nun das augenscheinliche grosse Talent von vornherein in geordnete Bahnen zu lenken, brachten die Eltern den kleinen Carl zwei Jahre nach dem erwähnten Debüt an das Conservatorium zu Cöln am Rhein, wo Ferdinand von Hiller, Breunung (jetzt in Aachen) und Friedrich Gernsheim seine Lehrer wurden, und er sich bei eisernem Fleiss bald zum besten Schüler der Anstalt herausarbeitete und das enfant chéri der dortigen Musikwelt wurde.

In order to channel this apparently huge talent from the outset, two years after the above-mentioned debut, his parents took him to the conservatory in Cologne, where Ferdinand Hiller, Ferdinand Breunung and Friedrich Gernsheim became his teachers.


Namentlich nahm sich in dieser Zeit der ersten künstlerischen Entwickelung Friedrich Gernsheim mit grösster Liebe des jungen Talentes an, wofür ihm der Letztere noch jetzt die wärmste Dankbarkeit und Anerkennung zollt.

Gernsheim took a special interest in Heymann's early education, for which the latter afforded him the warmest gratitude and recognition.

Bis zum Jahre 1869 gehörte er dem Cölner Conservatorium als Schüler an, die übermässige Anstrengung seiner physischen und psychischen Kräfte, zu der ihn während dieser Lehrjahre sein Ehrgeiz getrieben hatte, sollte aber nicht ohne nachtheilige Folgen für den jungen Künstler bleiben, denn kurz nach Anstritt ans der Cölner Musiklehranstalt stellte sich eine Reaction seiner über das Maass angestrengten Nerven ein, und zwei volle Jahre- hindurch musste er die MusikÜbung vollständig aufgeben.

Heymann continued his studies at the Cologne Conservatory from 1863–1869 but the stress that was placed on the physical and mental powers of such a young person was so excessive that he faced the prospect of injurious consequences and he had to take a break from his studies for two years.


1872 finden wir den Künstler mit Wilhelmj auf einer Kunstreise durch deutsche Städte, und wir erinnern uns noch ganz deutlich, wie schon damals das Clavierspiel Carl Heymann's in Vielem eine wesentliche Eigenart bekundete.


Die eigentliche künstlerische Reifezeit begann aber für ihn in Bingen a. Eh., wo er sich zur Kräftigung seiner durch die Vorjahre wiederum geschwächten Gesundheit niederliess und eifrig dem ernstestem, zwischen Clavier nnd Composition getheilten Studium ublag.


Erholungund Abwechselung in dieser Thätigkeit boten ihm die Uebnngsabende und Concerte der seiner Leitung nnterstehenden dortigen Chorkräfte nnd zeitweilige Ausflüge zu pianistischer Mitwirkung in auswärtigen Concerten, von welchen er stets ruhmbeladen nach dem stillen Bingen zurückkehrte.


In dieser Periode ernannte ihn die Landgräfin von Hessen zum Hofpianisten und wurde er auch häufig der Ehre theilhaftig, zu den Soireen bei Hofe zugezogen zu werden.


1879 erhielt er von Joachim Raff die Berufung als erster Clavierlehrer am Dr. Hoch'schen Conservatorinm zu Frankfurt a. M., welcher er auch entsprach, doch blieb er in dieser Stellung, in welcher sich auch seine pädagogische Begabung aufs Glänzendste bewährte, nur l1 3 Jahre, weil sie ihm eine rechte Befriedigung für die Dauer nicht zu bieten vermochte, sondern es ihn mehr denn je zur Wiederaufnahme der Virtuosenlanfbahn drängte.


Mit welchem Rechte er diesem Drängen nachgab, zeigen am besten die künstlerischen Resultate seiner neuesten Concertreisen, denn nicht blos in Deutschland und Oesterreich, sondern auch in den maassgebendsten Städten Englands, Frankreichs, Hollands, der Schweiz und zuletzt Russlands hat er sich im Fluge die einstimmige Anerkennung als eines der allerersten Pianisten unserer Zeit erworben, würdig, nach dem unvergleichlichen Liszt in einer Reihe mit den Grossmeistern v. Bülow und Rubinstein genannt zu werden.


Sein Spiel hat überall, auch wo er noch auftrat, sowohl durch die ihm aneignende, mit dem denkbar sensiblesten Sinn für Tonschönheit und Klangcombinationen verbundene Fertigkeit und Sicherheit, als durch das congeniale, hochpoetische Auffassungsvermögen, welches der Künstler der Musik der verschiedenartigsten Zeitepochen und Stilarten entgegenbringt, den wahrsten, ungekünsteltsten Enthusiasmus wachgerufen, glücklicherweise ohne deshalb den Künstler der ihn angeborenen persönlichen Bescheidenheit — einer in solcher Lage gewiss schwer zu behauptenden Eigenschaft! — zu berauben. Da unser Blatt noch oft Gelegenheit finden wird, sich mit den exceptkmellen Clavierthaten Carl Heymann's zu beschäftigen. nnd zwar specieller, als das in einer kurzen Lebensskiz/e zu ermöglichen ist, so dürfen wir uns für heute gern mit dem Vorstehenden genügen lassen.

Musikalisches Wochenblatt Vol. 13 No. 14 (Mar 30, 1882) E.W. Fritzsch, Leipzig